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Netzwerke in Kita und Preschool

Geht das schon?

Unsere jüngsten Feusianerinnen und Feusianer brauchen ihre Eltern oder Bezugspersonen fürs Netzwerken. Im Alltag finden sie Spielfreunde in ihrer jeweiligen Gruppe. Damit sie sich auch ausserhalb der Kita oder Preschool verabreden können, müssen ihnen die Erwachsenen helfen. 

Fragt ein Kind seine Eltern, ob es mit seinem Freund oder seiner Freundin spielen kann, wird es nicht immer eine einfache Entscheidung für die Eltern sein. Manchmal wohnt das befreundete Kind ganz woanders, es passt vielleicht nicht in den gewohnten Rhythmus, dorthin zu fahren, oder die Eltern kennen sich gar nicht und wissen nicht, worauf sie sich einlassen, wenn sie ihr Kleinkind begleiten. Denn in diesem Alter werden die Kinder meistens noch von ihrer Bezugsperson begleitet. Verstehen sich die Eltern, wird es einfacher für die Kinder, sich öfter zu sehen. Dann ist eine andere Vertrauensbasis da. Die Eltern können das Spieltreffen gleich für einen wertvollen Austausch nutzen. Eltern vernetzen sich eher nach Interessen. Diese sind, wie so oft im Leben, unterschiedlich. Ein Interesse ist zum Beispiel das gleiche Alter ihrer Kinder. Es können auch die gleichen oder ähnlichen Entwicklungsschritte ihrer Kinder sein. Ein Austausch darüber, dass es anderen Eltern im Moment gerade genauso geht, kann «Gold wert sein». Familien merken, dass auch andere das eine oder andere gerade durchmachen und dass all «diese Phasen» zur Entwicklung ihres Kindes dazugehören. So sind schon einige Freundschaften fürs Leben entstanden.

Auch die Kita und die Preschool vernetzen sich, mit den Eltern, aber auch auf professioneller Ebene mit den verschiedenen Fachstellen. Externe Beratungsstellen können von uns bei Fragen kontaktiert werden. Sie können uns Tipps geben und Hilfestellungen bieten, wenn wir als Einrichtung nicht mehr wissen, wie wir das Kind oder die Familie noch besser unterstützen könnten. Fachstellen wenden sich ebenfalls an uns, wenn sie mit einem Kind oder einer Familie zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit ist sehr wertvoll, da der ganzheitliche Blick auf das Kind oft eine noch gezieltere Hilfestellung hervorbringt.

Netzwerken bedeutet auch, dass man nicht allein ist. Andere interessieren sich dafür, was man macht. Sie können wertvolle Tipps geben, die zum Nachdenken anregen, sodass wir vielleicht Neues ausprobieren. Nach einem Austausch wissen wir, den Tipp probiere ich sehr gern aus oder genauso so soll es eben nicht sein. Ein afrikanisches Sprichwort besagt «Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.» Dieses Dorf haben die meisten Familien heute nicht mehr zur Verfügung, daher kann ein gutes Netzwerk von Familie, Freunden, Bekannten, Nachbarn, Arbeitskollegen und anderen vertrauten Personen sehr wertvoll sein.

Dass einmal gemachte Netzwerke bestehen bleiben können, sehen wir daran, dass wir eine sogenannte «Sandkastenfreundschaft» nach vielen Jahren wieder treffen und sofort eine enge Verbundenheit spüren, weil wir auf die vielen gemeinsam gemachten Erfahrungen und Erinnerungen zurückblicken können.

Autorin: Sandy Teichert, Leiterin Feusi Kita und Preschool