16.11.2017
Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Meet & Greet“ lud die Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern heute zum Business Breakfast mit „Mister Wall Street“ Jens Korte.
Rund ein Jahr nach Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten wurde an der PHW Bern die Frage gestellt, ob und wie Trump die US-amerikanische Wirtschaft verändert hat. Eine Analyse der jüngsten Entwicklungen der US-Wirtschaft lieferte dabei kein Geringerer als der Wirtschaftsjournalist und studierte Volkswirtschaftler Jens Korte, der dem hiesigen Fernseh-Publikum von den Live-Berichten aus der New Yorker Börse bekannt sein dürfte.
Anlass für Kortes Besuch in Bern war eine Einladung der PHW Bern zum „Meet & Greet“. In den mehrmals jährlich stattfindenden Events dozieren prominente Köpfe aus der Wirtschaft zu aktuellen Fragen. Das Format löst den erfolgreichen Vorgänger „Forum Bernense“ ab und führt an der PHW Bern die Tradition von eingeladenen Gast-Referenten fort.
Differenziertes Bild der US-Wirtschaft
Humorvoll, aber durch Daten und Statistiken untermauert, vermittelte Jens Korte ein differenziertes Bild der US-amerikanischen Wirtschaft, welche auch mit Trends wie der Robotik und Verschuldung ringt. Der Präsident, der gerne als „CEO der USA“ dargestellt wird, hat diese Wirtschaft auf Erfolgskurs zu halten. Trumps undiplomatischen Äusserungen steht eine brummende Wirtschaft gegenüber. Die Zuhörer in der restlos belegten Aula des Feusi Bildungszentrums erfuhren unter anderem, dass die von Trump versprochenen neuen Arbeitsplätze längst am Entstehen sind, denn in den USA entstanden in den vergangenen vier Jahren netto jeden Monat zusätzliche neue Jobs. Überrascht hat viele, dass die Losung „America first“ eigentlich redundant ist, da die Wirtschaftskraft der USA seit jeher hauptsächlich vom Binnenkonsum herrührt. Zudem könne weltweit eine Rückbesinnung auf die lokalen Märkte festgestellt werden – sowohl bei linken wie rechten Politikern.
„Risk on“ hält an
Die Flutung der Märkte mit beinahe wertlosem Geld verfolgt auch Korte mit Bedenken. Eigentlich würden sich alle Anzeichen für eine Blase verdichten, was gegen Investments an der Börse spräche. Das habe er allerdings auch schon vor Jahresfrist gesagt und nun notiere der Dow Jones 28% höher. Damit kann die Trump-Administration das grösste Plus in einem ersten Präsidentschaftsjahr seit Roosevelt in den 1940ern verzeichnen. Er selber habe in eine Immobilie investiert, so Jens Korte, der in der anschliessenden Fragerunde auf die Fragen aus dem Publikum einging.
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